Gute Mitarbeiter, die von verschiedenen Unternehmen umworben werden, Fachkräftemangel, Young Professionals, die mehr von ihrem Arbeitgeber wollen als „nur“ ein gutes Gehalt: der sogenannte “Kampf um Talente“ ist im vollen Gange und auch längst in kleinen und mittelständischen Unternehmen angekommen.
HR-Abteilungen, die die besten Talente für sich gewinnen wollen, wissen längst, dass ohne Benefits, also nette „Zusatzleistungen“ vom Obstkorb bis zum Sportkurs, nichts mehr geht. Immer höher im Kurs steht in diesem Zusammenhang auch die Workation.
Vor allem Vertreter der Generationen Y und Z haben mittlerweile erkannt: Geld ist nicht alles. Aus ihrer Sicht muss ein guter Arbeitgeber dafür sorgen, dass die Zeit am Arbeitsplatz (die immerhin einen Großteil des Tages ausmacht) möglichst angenehm ist und hin und wieder sogar zum Erlebnis wird. Die Lösung: Profitable Benefits.
Der Ursprung dieser Entwicklung kann vermutlich im kalifornischen Silicon Valley ausgemacht werden.
Große Konzerne, die hier angesiedelt sind – beispielsweise Apple, Google und eBay – haben schon vor Jahren erkannt, dass Chillout-Areas, Tischkicker und Spielekonsolen nicht nur einen guten Eindruck auf Pressefotos erwecken, sondern bestehende Mitarbeiter tatsächlich zufriedener stellen und neue anlocken.
Mittlerweile gehören die genannten Benefits auch in Deutschland in immer mehr Branchen fast schon zum Standard. Unternehmen, die aus der Masse herausstechen und sich damit einen Wettbewerbsvorteil im „war for talents“ sichern wollen, setzen daher auf noch reizvollere Angebote – beispielsweise die Möglichkeit, remote zu arbeiten. Regelmäßig angebotene Workations sind letztlich nur das konsequente Weiterdenken dieses Arbeitsmodells.
Die vergangenen Jahre, die stark von der Corona-Pandemie geprägt waren, haben die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Vor allem das Home Office hat einen kometenhaften Aufstieg hingelegt und ist von der Randerscheinung zum Normalzustand geworden. Was noch immer von vielen Menschen gefeiert wird, sorgt jedoch so nach und nach auch für Frust. Denn Fakt ist: Immer mehr Menschen, die (überwiegend) von zuhause aus arbeiten, wünschen sich einen Tapetenwechsel.
Frischer Input, Erholung, private Aktivitäten als Teambuilding-Maßnahmen… die Liste der Vorzüge einer Workation ist lang – und vor allem „nach Corona“ ein wahrer Vorteil für alle, die auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind.
Diese können sich bei entsprechender Qualifikation nämlich immer öfter aussuchen, für wen sie arbeiten und entscheiden sich natürlich für den Arbeitgeber, der neben gutem Geld die besten Benefits anbietet.
Die Suche nach geeigneten Mitarbeitern gestaltet sich immer schwieriger. Diejenigen, die eine wahre Bereicherung für das Unternehmen darstellen, werden oftmals von mehreren Firmen umworben und haben letztlich die Qual der Wahl. Wohl dem Arbeitgeber, der neben einem guten Gehalt noch weitere Asse im Ärmel hat.
Workations sind jedoch nicht nur eine wichtige Entscheidungshilfe für hart umworbene Professionals. Sie können bei entsprechender Präsentation nach außen auch zu vielversprechenden Initiativbewerbungen führen, was wiederum den Recruiting-Aufwand erheblich senkt und jede
Menge Ressourcen spart.
Als Arbeitgeber langfristig attraktiv bleiben und aus der Masse herauszustechen, erfordert Kreativität, den Mut, neue Wege zu gehen und ein gutes Gespür für die Bedürfnisse der (potentiellen) Mitarbeiter. Oder anders formuliert: Wer im „war for talents“ siegen möchte, muss sich ins Zeug legen.
Obstschalen im Meetingraum sehen zwar nach wie vor nett aus, reichen aber längst nicht mehr, wenn man vielversprechende Mitarbeiter gewinnen und langfristig ans Unternehmen binden möchte.
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