Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt nachhaltig auf den Kopf gestellt. Während Remote-Working – also das flexible Arbeiten von verschiedenen Orten aus – vor der Krise in den meisten Unternehmen als undenkbar galt, ist es inzwischen das Neue Normal geworden. Immer mehr Firmen bieten ihren Mitarbeitern ein hybrides Modell an und scheuen auch nicht vor einer Workation im Ausland zurück. Das Problem: Einfach in ein anderes Land reisen und von dort aus arbeiten ist in den meisten Fällen nicht gestattet. Wer eine mehrmonatige Workation im Ausland plant, braucht ein sogenanntes Remote-Working-Visum.
Während klassische Touristen-Visa meist auf 30 bis 90 Tage beschränkt sind und in der Regel auch nicht verlängert werden können, gelten remote working-Visa bis zu fünf Jahre. Sie schaffen einen legalen Rahmen für Menschen, die beispielsweise bei einem deutschen Unternehmen tätig sind und für eine gewisse Zeit im Ausland arbeiten möchten.
Wie genau die Rahmenbedingungen des Visums gestaltet sind, ist von Land zu Land unterschiedlich. Wichtige Aspekte, die im Vorfeld genau geprüft werden müssen, sind:
Es gestattet Fernarbeitern einen mehrmonatigen (oder gar mehrjährigen) Aufenthalt im entsprechenden Land, auch wenn hier oftmals keine Steuern gezahlt werden müssen. Im „Gegenzug“ wird davon ausgegangen, dass die oft kaufkräftigen Facharbeiter die lokale Wirtschaft sowie den Tourismus mit ihrem Geld unterstützen.
Seit 2021 wird die Liste der Länder mit einem Remote-Working-Visum stetig länger, weil immer mehr Regierungen erkennen, welche Vorteile damit einhergehen.
Etliche weitere Länder, beispielsweise Südafrika, Kolumbien, Serbien, Montenegro und Mazedonien, arbeiten derzeit an einem entsprechenden Visum.
Wer sich wundert, warum in dieser Liste keine EU-Länder auftauchen, darf sich freuen. EU-Bürger müssen kein Visum beantragen, wenn sie im EU-Ausland arbeiten wollen. Das gilt für EU-Länder mit remote working-Visa wie beispielsweise Spanien, Portugal, Griechenland, die Tschechische Republik, Kroatien, Ungarn, Estland und Malta ebenso wie für alle anderen, die ein entsprechendes Visum (noch) nicht anbieten.
Das Remote-Working-Visum ist ein wichtiges Instrument für weltweite Workations und kann unter den wenigen wirklich guten Dingen verbucht werden, die die Corona-Krise hervorgebracht hat.
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